Zielgruppendefinition, ganz einfach
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Zielgruppendefinitionen sind manchmal wie der Passierschein A38. Man erzählt sich (und vor allem Solopreneuren), man müsse alles über die „ZG“ bis ins kleinste Detail wissen. Wirklich bis ins kleinste Detail. Vom Lieblingsurlaubsziel bis zu Frage, ob Nutellabrot mit oder ohne Butter. Ich habe schon Fragebögen gesehen, die 100 Dinge über die Zielgruppe abfragten – Himmel, so viele Details weiß ich über kaum einen Menschen.
In der Realität kommen Unternehmen aber immer noch mit Briefings, in denen „Anwaltskanzlei mit 10 bis 19 Mitarbeitern“ steht. Sonst nix über die Zielgruppe.
Die eine Definition ist viel zu spitz, die andere viel zu labberig.
Machen wir es doch ganz einfach:
Du hast doch bestimmt einen Nachbarn. Du weißt vermutlich nicht 100 Sachen über ihn, aber mehr als seine Adresse. Wenn ich dich jetzt frage: „Was ist dein Nachbar für ein Typ?“, kannst du das in einem einzigen, aussagekräftigen Satz beantworten? Denk ruhig ein bisschen nach, ganz trivial ist das nicht.
Hier das TEMPLATE: [Nachbar] ist die Art von Person, die [fülle die Lücke mit einem aussagekräftigen Detail, das ein Bild davon zeichnet, wie diese Person auf einer bestimmten Ebene ist].
Ein paar Beispiele:
„Michael ist so ein Typ, wenn du den nach der Uhrzeit fragst, sagt er dir, wie seine Uhr gebaut wurde.“
„Viktoria ist eine von den Frauen, die immer 15 Minuten vor allen anderen in den Hörsaal kommen, damit sie sich auf ihren Stammplatz in der ersten Reihe setzen können.“
„Dieser stoffelige Typ, der nie grüßt, ist einer von denen, der sein Wechselgeld immer nachzählt.“
„Nicole ist die Art von Mensch, die 15 Selfies von sich macht, bevor sie glaubt, dass sie eines hat, das es wert ist, gepostet zu werden.“
„Jens ist so ein Typ, der würde die Grammatik seiner Frau während ihrer Begrüßungsrede auf ihrer Geburtstagsparty korrigieren.“
„Isabell ist die Art von Mitbewohnerin, die nie den Abwasch erledigt, sich aber beschwert, wenn keine sauberen Gabeln mehr in der Besteckschublade sind.“
„Meine Großmutter war die Art von Oma, die es schaffte, alle acht Enkelkinder in dem Glauben zu lassen, dass jedes einzelne ihr absolutes Lieblingskind sei.“
Keine dieser Beschreibungen geht auf all diese Dinge ein, die wir normalerweise mit der Beschreibung einer Person verbinden, z. B. wie sie aussieht, woher sie kommt oder was sie beruflich macht.
Und doch hat man das Gefühl, dass man Michael, Viktoria und diesen stoffeligen Typen sofort irgendwie kennt, oder?
Der Trick hilft auch enorm, wenn es darum geht, die Zielgruppe für ein Angebot so zu fassen zu bekommen, dass das Schreiben der Landingpage super einfach wird.
Für mein Angebot der „Themen frei Haus“ beispielsweise hatte ich diese Beschreibung meiner Zielgruppe im Kopf:
„Daniela ist eine Einzelunternehmerin, die gut schreiben kann und täglich posten will, aber an jedem ihrer Postings eine Woche lang voller Zweifel herumschnitzt.“